Mehr als ein Stadtteil – eine Welt für sich

Bremen-Nord

Bremen-Blumenthals maritimes Leben: Begegnung von Luxus-Yacht und Fähre (Foto: Thomas Grziwa)
Bremen-Blumenthals maritimes Leben: Begegnung von Luxus-Yacht und Fähre (Foto: Thomas Grziwa)

Blumenthal, Vegesack, Lesum … da gibt es vieles zu entdecken. Und günstigen Wohnraum obendrein…

Der Begriff Bremen-Nord entstand erst nach 1939, nachdem die bis dahin selbstständige bremische Stadt Vegesack und die preußische Stadt Blumenthal sowie die preußischen Gemeinden Lesum, Grohn, Schönebeck, Aumund und Farge-Rekum in die Stadt Bremen eingegliedert wurden.

Bereits im Mittelalter war die Region beiderseits der Unterweser Interessengebiet der Stadt Bremen. Neben der Versandung der Weser bedrohten die Anrainer den für Bremen wichtigen Schiffsverkehr auf der Weser. Daher war es Ziel des Bremer Rates, sein Einflussgebiet möglichst weit in Richtung Wesermündung auszudehnen, was am linken Weser-Ufer (Stedingen) misslang.
Am rechten Weserufer verlief die Politik erfolgreicher: 1436 kaufte die Stadt Bremen die im heutigen Stadtteil Blumenthal gelegene Wasserburg Blomendal. 1469 wurde das Gebiet nochmals um das Gericht Neuenkirchen in nördliche Richtung erweitert. Der Amtsbereich reichte damit von der Lesummündung (heute Vegesack) bis nach Neuenkirchen am Ende des Geestrückens der Bremer Schweiz.
Im Laufe der Jahre wechselte die Herrschaft im heutigen Bremen-Nord mehrfach. 1653 eroberte Schweden Blumenthal, Vegesack und Neuenkirchen. 1707 eroberte Dänemark das Herzogtum Bremen, so dass Vegesack und Blumenthal 1712 dänisch wurden. 1715 kaufte Kurhannover das Herzogtum Bremen von Dänemark ab. Während Vegesack 1803 wieder bremisch wurde, annektierte Preußen 1866 das Königreich Hannover und dessen Gebiete.
Obwohl Bremen-Nord zu Bremen gehört, hat sich bei Teilen der ansässigen Bevölkerung durch die eigene Geschichte und die Entfernung zum Bremer Zentrum das Gefühl für eine gewisse Unabhängigkeit bewahrt. Bei Fahrten in das Bremer Stadtzentrum heißt es immer noch „wir fahren nach Bremen“ (oder auch: „wir fahren nach Bremen rauf“, da der Weg in das Stadtzentrum entlang der Weser flussaufwärts führt). (Quelle: wikipedia.org)

Der Wasserturm - ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Bremen-Blumenthal (Foto: wikimedia)
Der Wasserturm – ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Bremen-Blumenthal (Foto: wikimedia)

1 Kommentar

  1. Da ich in Blumenthal in den 1940-er Jahren aufgewachsen bin und zig Jahre nicht mehr in Blumenthal gewesen bin, habe ich einiges auf Google gesehen, das ganz anders aussieht. Zum Beispiel ist die Weserstrand-Straße nun die Hauptstraße bis zum Hafen, und die Kapitän-Dallmann-Straße ist jetzt eine Nebenstraße. Meine Großeltern wohnten in No 42, und als Kinder haben wir da, wo jetzt die Weserstrandstraße ist, bei Lohmüller Fußball gespielt, und wo jetzt Aldi ist, war das Müller-Loch. Wie hat sich all das geändert! Auch beim Hafen war eine Brauerei, und die ist auch weg. Ich habe gelesen, dass die Strand-Halle auch nicht mehr da ist. In den 50-er Jahren sind wir oft dort zum Tanzen gegangen – 5 DM Eintritt mit einer Flasche Wein, das waren die guten alten Zeiten…

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